Digitale Arztpraxis: 4 überzeugende Gründe für die Videosprechstunde
Die Telemedizin hält Einzug in deutsche Arztpraxen: Immer mehr Ärztinnen und Ärzte bieten ihren Patienten Videosprechstunden an. Welche Gründe stecken hinter dieser Entwicklung?
Hier sind die 4 überzeugendsten Gründe, die für das Angebot von Videosprechstunden in der ärztlichen Versorgung sprechen:
Patienten schätzen Vorteile der Videosprechstunde
Mit Videosprechstunden bieten Arztpraxen ihren Patienten ergänzend zu Präsenzterminen eine zeitgemäße Form der Versorgung. Patienten schätzen die Bequemlichkeit und Zeitersparnis, die Videokonsultationen bieten. Laut einer aktuellen Digital-Health-Studie (2024) von Ernst & Young halten 86 % der Befragten die Videosprechstunde für sinnvoll – besonders in diesen Fällen:
- Rezepte ausstellen (53 %)
- Laborergebnisse besprechen (49 %)
- Krankschreibungen ausstellen (42 %)
- leichte Erkrankungen (42 %)
Patienten mit eingeschränkter Mobilität und in unterversorgten Gebieten besser versorgen
Videosprechstunden ermöglichen Ärzt:innen eine verbesserte medizinische Versorgung für bisher schwer erreichbare Patientengruppen. Sie bieten einen barrierefreien Zugang für Patienten mit eingeschränkter Mobilität und verbessern die Versorgung in ländlichen oder unterversorgten Gebieten. Auch Patienten, die vorübergehend nicht in die Praxis kommen können, etwa nach Operationen, profitieren von diesem Angebot.
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Die datenbasierte Videosprechstunde für fundierte Diagnosen und Behandlungsentscheidungen kombiniert die Vorzüge von Videosprechstunde und Telemonitoring.
Praxisauslastung optimieren
Durch die Integration von Videosprechstunden können Arztpraxen die Effizienz und Auslastung der Praxis deutlich verbessern.
Leerlaufzeiten reduzieren: Kurzfristig frei gewordene Zeitfenster können leichter mit Videokonsultationen gefüllt werden, da Patienten nicht physisch in die Praxis kommen müssen.
Erweiterte Sprechzeiten: Videosprechstunden ermöglichen es, Termine außerhalb der üblichen Praxisöffnungszeiten anzubieten, ohne dass das gesamte Praxispersonal anwesend sein muss.
No-Shows reduzieren: Da Videosprechstunden für Patienten oft bequemer wahrzunehmen sind, kann dies die Anzahl der nicht wahrgenommenen Termine reduzieren.
Effiziente Nachsorge: Kurze Nachsorgetermine, Krankschreibungen oder Befundbesprechungen können zeitsparend per Video durchgeführt werden. Dies ermöglicht es, mehr Patienten pro Tag zu betreuen, ohne die Qualität der Versorgung zu beeinträchtigen.
Neue Vergütungspotenziale erschließen (ohne erhöhten Ressourceneinsatz)
Die Videosprechstunde können Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen seit April 2017 über den Einheitlichen Bewertungsmaßstab abrechnen. Eine Übersicht mit allen aktuellen GOPs im EBM bietet die Kassenärztliche Bundesvereinigung auf ihrer Webseite (PDF): https://www.kbv.de
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