Kardiales Telemonitoring bei Herzinsuffizienz
Kardiologische Praxen können seit 2022 das Telemonitoring bei chronischer Herzinsuffizienz abrechnen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Voraussetzungen erfüllen, eine extrabudgetäre Vergütung (EBM und GOÄ) erhalten und worauf Sie bei der Wahl eines Anbieters der Telemonitoring-Software achten sollten.
Mit dem Telemonitoring bei Herzinsuffizienz ist seit einem G-BA Beschluss im Januar 2022 die Abrechnung neuer kardiologischer Leistungen über den EBM sowie seit Januar 2024 auch über die GOÄ möglich. Davon profitieren Patient:innen und Kardiolog:innen gleichermaßen.
What is the benefit of telemonitoring in heart failure?
Indikation
Diese Voraussetzungen müssen die Patient:innen erfüllen:
- Stadium NYHA II oder NYHA III mit einer Ejektionsfraktion < 40%
- Patient has an implanted cardiac device (ICD, CRT-P, CRT-D) or has been hospitalised for cardiac decompensation within the last 12 months.
- Patient is cognitively, physically and technically able to participate in telemonitoring.
- Reduktion von kardialen Dekompensationen (siehe Case study)
- Reduktion von Krankenhausaufenthalten
- verbesserte Überlebensrate
Vorteile für Patient:innen:
- engmaschige medizinische Betreuung
- mehr Sicherheit im Alltag
- verbessertes Verständnis der Erkrankung
Vorteile für Kardiolog:innen:
- bessere Datenbasis für Behandlungsentscheidungen
- effiziente Versorgungsform entlastet Praxisbetrieb
- Extrabudgetary remuneration
Extrabudgetary remuneration:
- max. 1.356,24 € pro Patient/Jahr
Erfahren Sie wie Sie das Telemonitoring über EBM und GOÄ abrechnen und berechnen Sie Ihren möglichen Zusatzverdienst mit unserem Vergütungsrechner.
You must meet these requirements
To be able to offer telemonitoring in heart failure as a cardiology practice, you need 3 things:
- 1. eine Zulassung als Telemedizinisches Zentrum (TMZ)
- 2. eine Telemonitoring-Software (z.B.: SaniQ HERZ)
- 3. externe Messgeräte für die Patient:innen
1. accreditation as a telemedicine centre (TMZ)
Beim Telemonitoring werden Gesundheitsdaten von Patient:innen (mittels externer Messgeräte oder invasiver Aggregate) ermittelt und im Anschluss über einen Transmitter an ein Telemedizinisches Zentrum (TMZ) übermittelt. Die Aufgaben des TMZ können Sie als Kardiolog:in übernehmen, wenn Sie von Ihrer kassenärztlichen Vereinigung (KV) als TMZ zertifiziert wurden. Daraus ergibt sich für Sie der Vorteil, dass Sie die übernommenen Aufgaben über die neuen GOPs im EBM bill extrabudgetary can.
Within the framework of certification, cardiologists must prove certain professional and technical requirements to the KV.
Requirements for admission as a TMZ:
1. Licensed specialist for internal medicine and cardiology
2. Participation in SHI-accredited medical care or work in a SHI-accredited MVZ (according to § 95 SGB V)
3. Approval according to the Quality Assurance Agreement (QA Agreement) Rhythm Implant Control
4. Nachweis der Erfüllung der Anforderungen an die technische Ausstattung gemäß der Qualitätssicherungsvereinbarung Telemonitoring bei Herzinsuffizienz (§5)
The most important tasks of a telemedicine centre:
- The suitability test of the patients for telemonitoring with regard to the medical requirements at the beginning of the treatment.
- Bereitstellung und Instandhaltung der technischen Infrastruktur (i.d.R. abgedeckt durch den Anbieter der Telemonitoring-Software)
- guiding patients in the use of the required software and technology
- the digital monitoring and professional assessment of incoming health data
With our Telemonitoring-Software SaniQ HERZ erfüllen Sie alle technischen, regulatorischen und datenschutzrelevanten Anforderungen. Zudem erhalten Sie Unterstützung bei der Zulassung als TMZ sowie einen umfassenden Support bei Einrichtung und Instandhaltung der technischen Infrastruktur.
"Telemonitoring with SaniQ is like a Protective shield for the patients."
Ralph Rüdelstein, MD
Chief Physician of the Department of Internal Medicine
at St. Nikolaus Stiftshospital in Andernach
Digitales Telemonitoring bei Herzinsuffizienz ist seit 2022 Teil der Regelversorgung. Wir fragen Dr. med. Ralph Rüdelstein, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin am St. Nikolaus Stiftshospital in Andernach, wie es in der Praxis läuft.
1. Welchen medizinischen Nutzen hat das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz?
Dr. med. Rüdelstein: Durch das Telemonitoring von Patienten mit Herzinsuffizienz können wir Komplikationen viel früher erkennen und die Medikamente entsprechend anpassen bzw. höher dosieren. So erhalten wir wichtige Informationen, die uns helfen, z.B. kardiale Dekompensationen zu verhindern und Risikopatienten besser zu versorgen.
2. Wie kommt das Telemonitoring bei den Betroffenen an?
Dr. med. Rüdelstein: Für die angebundenen Patienten ist das Telemonitoring eine Art Schutzschirm: Sie können sich im Alltag darauf verlassen, dass wir bei auffälligen Werten direkt medizinisch angemessen intervenieren können. Das schafft Sicherheit und davon profitieren diese Patienten!
3. Was sind Ihre Erfahrungen aus ärztlicher Perspektive?
Dr. med. Rüdelstein: Wir kommen mit der Telemonitoring-Plattform SaniQ sehr gut zurecht. Der große Vorteil beim Telemonitoring ist, dass ich mir selbst einteilen kann, wann ich in die Plattform schaue – es ist nur wichtig, dass ich (oder eine Mitarbeiterin) einmal am Tag die Zeit dafür finde – und die finde ich!
2. telemonitoring software
Für das Telemonitoring benötigen Sie eine Software wie SaniQ. Die Software erfasst die Gesundheitsdaten patientenseitig und ermöglicht kardiologischen Praxen die Fernüberwachung der Patient:innen – sie ist also das The heart of telemedical care. The software is also used to store the personal and health-related data collected.
In der Qualitätssicherungsvereinbarung „Telemonitoring bei Herzinsuffizienz“ werden u.a. folgende Requirements for the telemonitoring software listed:
- Compliance with data protection requirements
- Suitability for daily complete data transmission
- Suitability for setting patient-specific limit values and for issuing warnings when limit values are exceeded or not reached
Darauf sollten Sie zudem bei der Wahl eines Anbieters achten:
- Handelt es sich bei der Software um eine Browser- bzw. Webanwendung (oder muss eine separate Installation in meiner Praxis erfolgen)?
- Ist der technische Support für mich und meine Patient:innen gewährleistet?
- Wer übernimmt den Versand der externen Messgeräte?
- Wie einfach gestaltet sich das Telemonitoring für meine Patient:innen? Gibt es unterstützende Materialien bzw. Anleitungen zur Umsetzung des Telemonitorings?
- Übermitteln die Messgeräte die Vitalparameter per Bluetooth-Kopplung oder Mobilfunk (keine Kopplung notwendig)?
- Ermöglicht die Software Telemonitoring mit kardialen Aggregaten?
- Ist das Preismodell fair? Erfolgt die Abrechnung pro Patient?
Herzinsuffizienz-Monitoring.
Finally made easy with SaniQ HERZ
Digital heart failure monitoring.
Finally made easy with SaniQ HERZ
- hochmoderne Sensorik
- neue, vereinfachte Patienten-App
- das attraktivste Preismodell am Markt
3. external measuring devices for the patients
Im Rahmen des Telemonitorings bei Herzinsuffizienz werden Vitalparameter mittels implantierter kardialer Aggregate oder externer Messgeräte erfasst. Beides ist mit SaniQ möglich.
Beim Monitoring mit externen Messgeräten werden 3 Vital signs recorded:
- Body weight
- electrical heartbeat
- Blood pressure
Dafür erhalten die Patient:innen von uns jeweils ein EKG-Gerät, ein Blutdruckmessgerät und eine Körperwaage nach Hause. Es handelt sich dabei um hochmoderne Sensorik, die gemessene Werte direkt nach der Messung automatisch per Mobilfunk in Ihr Praxissystem überträgt. Das macht das umständliche und fehleranfällige Koppeln der Geräte per Bluetooth für die Patient:innen überflüssig.
Conclusion
Für kardiologische Praxen lohnt es sich aus medizinischer und budgetärer Sicht, das Thema nicht länger hinauszuschieben und in das kardiale Telemonitoring zu starten.
Do you still have questions? Dann haben wir für Sie ein FAQ mit häufigen Fragen zum Telemonitoring unterhalb dieses Beitrags zusammengestellt. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen aber auch jederzeit gern mit Rat und Tat über unser Contact form oder über unsere Hotline zur Verfügung:
- Cardio hotline:
+49 261 13 498 698
Sources:
- Anker SD, Koehler F, Abraham WT (2011) Telemedicine and remote management of patients with heart failure. Lancet 378:731–739
- Kassenärztliche Bundesvereinigung & GKV-Spitzenverband: Quality Assurance Agreement Telemonitoring in Heart Failure. 2022.
Häufige Fragen zum Telemonitoring mit SaniQ
Once you have identified suitable candidates for telemonitoring, obtain their consent to participate and create a patient profile in SaniQ.
SaniQ is integrated into AIS systems from CompuGroup Medical (CGM), i.e. you can import the relevant patient data for telemonitoring into SaniQ. Otherwise, you simply enter new patients for telemonitoring via an input mask in SaniQ.
The newly registered patients will then receive a starter pack from us containing the three measuring devices and a detailed Instructions for installation and use of the measuring devices and the SaniQ app.
According to the G-BA decision, you should check the software at least once a day to view possible critical events for the patients involved. This routine task takes only a few minutes and can easily be done by your practice team.
Should a critical event occur, you can quickly initiate therapeutic measures remotely and, for example, adjust the medication. This even takes the pressure off your practice operations because you can Reduce unplanned visits to the practice can.
Telemonitoring for heart failure is No emergency response systemwhich requires immediate intervention in medical emergencies. It is used for medical monitoring of central vital signs and for adjusting therapy in the event of a significant deterioration in the values.
If a patient's values deteriorate or exceed or fall below the set standard range, you will receive a warning message via SaniQ. According to the G-BA decision, you should react to such a critical event within 48 hours by contacting the patient and initiating therapeutic countermeasures.
According to the G-BA decision, you are generally obliged to respond within 48 hours of receiving a warning message in SaniQ. However, weekends and public holidays are excluded.
You should communicate longer absences (e.g. in the event of holiday or illness) transparently to your involved patients by email. Many practices also ask patients to sign a disclaimer.
We take care of training, logistics and technical support for you and your patients:
Training: You and your practice team will receive an introduction to the use of the SaniQ Praxis software.
Logistics: The patients you integrate into SaniQ will receive a starter pack from us with the three measuring devices and a detailed Instructions for installation and use of the measuring devices and the SaniQ app.
Technical support: If you have any questions or problems, our support team is available to you and your patients at any time by phone or email on weekdays from 9 am to 4 pm. We also take care of the functionality or, if necessary, the replacement of the measuring devices.
SaniQ guarantees you the highest standards of data protection. The software is GDPR-compliant, ISO-certified, CE-labelled and audited by TÜV every year. Our servers are located exclusively in Germany. We also separate patient master data and health data on the database side.
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