Die 3 besten Behandlungstipps bei Herzinsuffizienz

Mit einer Herzinsuffizienz ist ein gutes Leben möglich – und Sie selbst können viel für eine stabile Herzgesundheit tun! Wir geben Ihnen 3 Tipps, um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und das Leben mit Herzinsuffizienz aktiv zu gestalten.

1.

Nehmen Sie Ihre Erkrankung selbst in die Hand

Um Missverständnissen vorzubeugen: Die regelmäßige Einnahme der von Ihrem Arzt verordneten Medikamente ist ein unersetzbarer Baustein der Behandlung. Zum Behandlungserfolg führen letztlich aber mehrere Faktoren – und hier ist vor allem Ihre Initiative gefragt!

Unser erster Tipp lautet deshalb: Bringen Sie sich aktiv in die Therapie ein und informieren Sie sich selbständig über Ihre Erkrankung und den besten Umgang damit.

Wie kann das konkret aussehen?

  • Nutzen Sie Beratungs- und Informationsangebote von vertrauenswürdigen Organisationen (z.B. der Deutschen Herzstiftung), um sich über die Herzinsuffizienz auf dem Laufenden zu halten. Patienten-Magazine, Newsletter, soziale Netzwerke oder Infoveranstaltungen für Patient:innen zum Thema Herzgesundheit sind hilfreiche Quellen.
  • Die Teilnahme an einer strukturierten Patientenschulung für Herzinsuffizienz-Patient:innen stärkt Ihre Kompetenz und Eigenverantwortlichkeit. Recherchieren Sie online Angebote und sprechen Sie Ihren Kardiologen auf sinnvolle Programme an.
  • Selbsthilfegruppen für Herzinsuffizienz-Patient:innen bieten gute Anlaufpunkte, um Erfahrungen mit anderen Betroffenen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Eine Gruppe in Ihrer Nähe finden Sie hier: https://herzstiftung.de

2.

Überwachen Sie Ihre Herzgesundheit

Herzinsuffizienz ist eine fortschreitende Erkrankung mit einem schleichenden Verlauf. Ziel ist es deshalb, ihr Fortschreiten bestmöglich aufzuhalten und akute Krankheitsschübe (Dekompensationen) zu verhindern.

Messen Sie dafür regelmäßig zentrale Werte der Herzgesundheit (wie Blutdruck, Herzfrequenz und Gewicht), um

  • den Verlauf Ihrer Erkrankung zu beobachten,
  • die Wirksamkeit der Therapie zu überprüfen und
  • Krankheitsschübe frühzeitig zu erkennen.

Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre Werte von Ihrer kardiologischen Praxis überwachen zu lassen (Telemonitoring bei Herzinsuffizienz). Dafür übermitteln Sie täglich Ihre gemessenen Werte ganz einfach per App direkt an Ihre Praxis. Wenn sich Ihre Werte kritisch entwickeln, kann Ihr Kardiologe schnell eingreifen und die Behandlung entsprechend anpassen. Wie das genau funktioniert, lesen Sie hier.

3.

Eignen Sie sich einen herzgesunden Lebensstil an

Zugegeben, das ist leichter gesagt als getan. Aber Ihre alltäglichen Gewohnheiten haben einen immensen Effekt auf Ihre Herzfunktion – und stellen deshalb eine große Chance für Sie dar, diese positiv zu beeinflussen.

Achten Sie besonders auf folgende Faktoren:

  • Ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung schützt das Herz und reduziert Entzündungen. Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und gesunde Fetten sind dafür besonders hilfreich. Empfehlenswert ist eine mediterrane Ernährung, die auf Olivenöl, Fisch, Kräutern und viel Gemüse basiert.
  • Regelmäßige Bewegung: Tägliche Bewegung stärkt den Herzmuskel, senkt den Blutdruck und fördert die Durchblutung. Bei stabiler Herzinsuffizienz ist ein leichtes tägliches Training ideal, z.B. Wandern, Radfahren oder Schwimmen. Menschen mit einer fortgeschrittenen Herzschwäche sollten Ihren Arzt konsultieren, bevor Sie ins Training einsteigen.
  • Stressbewältigung: Stress kann das Herz belasten und zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder einem Herzinfarkt führen. Identifizieren und reduzieren Sie Ihre Stressfaktoren und bauen Sie regelmäßige Entspannungs- und Atemübungen in Ihren Alltag ein.
  • Gesunder Schlaf: Ein gesunder Schlaf ist essenziell für die Erholung von Körper und Geist. Schlafmangel hingegen stellt eine Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar. Schlafen Sie mindestens sieben Stunden pro Nacht und pflegen Sie eine gute Schlafhygiene. Dazu gehören zum Beispiel ein regelmäßiger Schlafrhythmus, eine dunkle Schlafumgebung und eine angenehme Temperatur.
  • Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sind zwei der größten Risikofaktoren für Herzerkrankungen. Es wird empfohlen, das Rauchen komplett aufzugeben und den Alkoholkonsum weitgehend zu beschränken.

Gut zu wissen: Eine Reha in einer Herzklinik ist eine hervorragende Möglichkeit, die verschiedenen Facetten eines herzgesunden Lebensstils kennenzulernen. Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, ob ein Antrag auf Rehabilitation für Sie in Frage kommt.

Fazit

Eine Herzinsuffizienz geht mit Einschränkungen und Belastungen für die Betroffenen einher. Die gute Nachricht aber lautet, dass Sie selbst großen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Erkrankung haben. Die hier angeführten Tipps dienen dabei nur als Einstiegspunkte, um einen selbstbestimmten Umgang mit der Erkrankung zu erlernen.

Jetzt ist Ihre Initiative gefragt!

Telemonitoring bei Herzinsuffizienz

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*Die hier dargestellten Inhalte dienen lediglich Ihrer Information und sind kein Ersatz für eine Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt. Sie können den Rat eines Mediziners und / oder eines Apothekers in keinem Fall ersetzen. Ferner sind die Inhalte dieser Websites nicht dazu geeignet, eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen.

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